Mahlscheiben

Kegelmahlwerk oder Scheibenmahlwerk bei Espressomühlen?

Kaufe ich am besten eine elektrische Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk oder lieber mit Scheibenmahlwerk?

In unserem neuen Beitrag dreht sich alles um die elektrische Espressomühle für Siebträger – die unverzichtbare kleine Schwester der Espressomaschine! Wir erklären die Unterschiede zwischen Kegel- und Scheibenmahlwerken, gehen auf Vor- und Nachteile ein und am Ende seid ihr hoffentlich einen Schritt weiter in eurer Entscheidungsfindung!

So ist eine elektronische Espressomühle von Innen aufgebaut

Das Wichtigste bei einer Espressomühle ist mit Abstand das Mahlwerk! Entscheidend hierbei ist die Garantie für ein homogenes Mahlgut, damit ein perfekter Espresso gelingt.

Was bedeutet das konkret? Je gleichmäßiger die Kaffeebohnen gemahlen werden, desto besser ist der Durchfluss durch den Siebträger und damit auch das Aroma.

Früher gab es neben den beiden Mahlwerken, die wir hier thematisieren werden, auch häufig das sogenannte Schlagmahlwerk. Ähnlich wie bei einem Mixer werden die Bohnen darin durch rotierende Messer zerkleinert. Das hat allerdings zur Folge, dass die Bohnen nicht gleichmäßig gemahlen werden und daher ist diese Form inzwischen so gut wie nicht mehr gebräuchlich.

Stattdessen findet man heute fast ausschließlich Espressomühlen mit Kegelmahlwerken oder den häufig verbauten Scheibenmahlwerken.

Das Kegelmahlwerk

Eine Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk verfügt – wie der Name schon sagt – über einen rotierenden Kegel bzw. ein konisches Mahlwerk (meist aus Keramik oder Stahl).

Die Bohnen werden hierbei zwischen Kegel und Seitenwänden zermahlen. Je nach Mahlgradeinstellung verringert oder vergrößert sich der Abstand zwischen Kegel und Wand, sodass das Mahlgut gröber oder feiner wird. Dank der Schwerkraft wird der frisch gemahlene Kaffee nach unten in ein Auffangbehältnis getragen. Der Vorteil dabei: Es muss keine hohe Drehzahl erreicht werden, die das Mahlgut wie beim Scheibenmahlwerk über die Zentrifugalkraft zu den Seiten trägt. Die niedrigen Drehzahlen verhindern eine Überhitzung des Kaffeemehls und schonen damit das Aroma der gemahlenen Bohnen.

Die Nachteile, den Espressomühlen mit Kegelmahlwerk aufweisen, sind eine erhöhte Partikelverteilung sowie ein lauterer Geräuschpegel beim Mahlen. Außerdem ist es nicht ganz leicht, eine Espressomühle mit Kegelmahlwerk im selben Preissegment wie solche mit Scheibenmahlwerk zu finden. Sie kommen häufiger im gastronomischen Gebrauch vor, werden aber vor allem in Kaffeevollautomaten verbaut.

Espressomühlen mit Kegelmahlwerk findet ihr in unserem Shop vor allem bei der Marke Bezzera.

Mühlen von Bezzera

Das Scheibenmahlwerk

Kaffeemühlen mit Scheibenmahlwerk sind wesentlich weiter verbreitet auf dem Markt für elektrische Mühlen. Das mag vor allem daran liegen, dass die Produktionskosten hier geringer sind. Espressomühlen mit Scheibenmahlwerk können daher günstiger angeboten werden und ein breiteres Kundenspektrum wird angesprochen.

Daher findet ihr auch in unserem Shop eine große Anzahl an Herstellern, die fast ausschließlich Scheibenmahlwerke in ihren Espressomühlen für den Heimgebrauch verbaut haben.

Und so funktioniert dieser Mahlvorgang:

Der Mahlgrad verändert sich durch den Abstand, den zwei nach Innen gewölbte Scheiben zueinander haben können. In diesem Zwischenraum werden die Bohnen zerrieben und durch die hohe Drehzahl wird eine Zentrifugalkraft erzeugt, die das Mahlgut nach außen zu den enger aneinander liegenden Scheibenteilen bewegt. So wird das Kaffeemehl besonders homogen verarbeitet.

Da die Mahlscheiben eine deutlich höhere Rotationsrate als der Mahlkegel aufweisen, entstehen höhere Temperaturen innerhalb der Mühle während des Mahlvorgangs. Das kann Einfluss auf das Aroma des Kaffees haben.

Ein entscheidender Vorteil jedoch ist, dass Espressomühlen mit Scheibenmahlwerk deutlich leiser als Kegelmahlwerke sind.

Übrigens: Der Espressomühlenhersteller Eureka hat die Reduzierung der Mahlgeräusche mit seiner „Silent Technologie“ für seine Eureka Mignon-Serie perfektioniert!

Welches Mahlwerk ist nun das „bessere“?

Die Anführungszeichen lassen es schon erahnen – von „besser“ oder „schlechter“ kann nur schwer die Rede sein. Letztlich ist es, wie in den meisten Kaffeefragen, reine Geschmackssache.

Falls ihr keine blutigen Anfänger mehr in der Espressowelt seid, könnt ihr auf Nummer sicher gehen und einfach mal einen Espresso im Direktvergleich probieren. Das könnt ihr in einem unserer Stores tun, oder aber ihr vertraut auf das Urteil des ein oder anderen Kaffeekenners in diversen Foren.

Doch selbst wenn ihr kleine geschmackliche Unterschiede auf das Mahlwerk zurückführen könnt, solltet ihr immer auch das Preis-Leistungs-Verhältnis im Blick haben. Auch der Geräuschpegel ist nicht zu unterschätzen und lässt die Entscheidung im Zweifel eventuell zugunsten des Scheibenmahlwerks ausfallen.

Noch immer unschlüssig?

Kein Problem! Unsere fachkundigen Mitarbeitenden in unseren Stores beraten euch jederzeit sowohl bei Fragen rund um die Espressomaschine, als auch die Espressomühle!

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