Der Flat White – die etwas andere Form des Cappuccinos


Eines von vielen beliebten Getränken, die man mit einer Espressomaschine zubereiten kann, ist der Flat White! Doch was ist das eigentlich genau und wie unterscheidet er sich vom klassischen Cappuccino?

Espresso Perfetto klärt auf!

Die Heimat des Flat White

Um den Ursprüngen des Flat White auf die Spuren zu gehen, müssen wir uns sowohl räumlich als auch zeitlich in die Ferne begeben: genauer gesagt in die Nachkriegszeit Australiens und Neuseelands! Dort gab es zu dieser Zeit einen großen Zuwachs an Einwanderern aus England und Italien. Migration hat seit Jeher großen Einfluss auf den kulinarischen Reichtum einer Gesellschaft – so auch in diesem Fall auf die australische Kaffeekultur!

Mit dem Flat White vermischten sich die italienische Kaffee- mit der englischen Teekultur.

In den 1980er Jahren tauchte dann zum ersten Mal der heutige Name „Flat White“ in Australien auf und erst 2010 war es soweit: Mit Aufnahme in die Karte der Kaffeehaus-Kette Starbucks erlebte der Flat White seinen großen globalen Durchbruch!

Seitdem finden wir das beliebte Getränk auf immer mehr Café-Karten und für viele ist es aus dem Alltag gar nicht mehr wegzudenken.

Das unterscheidet den Flat White vom Cappuccino

Doch was unterscheidet denn nun einen Flat White von einem Cappuccino? Schließlich werden sie in der Regel in der gleichen Tasse serviert und sehen äußerlich auch noch fast identisch aus.

Dazu hier vorab eine kurze Beschreibung zum klassischen Cappuccino:

Er besteht zu einem Drittel aus Espresso und zu zwei Dritteln aus Milch, wobei ein Drittel den Milchschaum ausmacht. Um die gewünschte grobporige Struktur des Cappuccino-Schaums zu erhalten, wird die Milch besonders lang mit der Dampflanze an der Siebträgermaschine aufgeschäumt. Beim Eingießen kann sich der leidenschaftliche Barista mit seinen Latte Art-Fähigkeiten austoben!

Ganz ähnlich, aber doch anders verhält es sich beim Flat White. Wir verraten, was dazu nötig ist.

So bereitest du einen perfekten Flat White zu

Zunächst einmal zum Mischungsverhältnis:

Genau wie beim Cappuccino macht ein Drittel des Getränks der Espresso bzw. Ristretto aus. Hier ist es ein wenig Geschmackssache: In der Regel ergibt sich dieser Anteil aus einem doppelten Espresso oder Ristretto, aber wer es lieber etwas milder mag, zieht den Kaffeeanteil aus einem Espresso-Shot – also quasi einem Espresso Lungo.

Was den Milchanteil anbelangt, macht die Struktur des Schaums den entscheidenden Unterschied, doch dazu später mehr.

Woraus wird ein Flat White eigentlich getrunken?

Wie bereits angedeutet, wird der Flat White klassischerweise aus einer Cappuccinotasse getrunken, jedoch wird er in vielen Cafés gerne auch in einem kleineren und breiteren Latte Macchiato-Glas serviert. Das Glas eignet sich vor allem zum Üben besonders gut, da hier genau beobachtet werden kann, ob die Konsistenz der Milch flüssig genug ist. Die dünne Schaumschicht im Verhältnis zum Rest der Milch wird durch das Glas nämlich gut sichtbar.

Benutzt man eine klassische Cappuccinotasse, sollte darauf geachtet werden, dass der Schaum, anders als bei Cappuccino, nicht über den Tassenrand hinausragt, sondern mit diesem flach abschließt – daher „Flat White“ = „der Flache Weiße“.

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Die Wahl des idealen Espressos

Aufgrund des hohen Milchanteils des Flat Whites, empfehlen wir – genau wie für einen Cappuccino – gerne eine stärkere Espressoröstung bzw. eine Mischung mit solidem Robusta-Anteil. Hier eignet sich beispielsweise besonders gut unser Espresso Perfetto Bar Gusto, der mit seinem Robusta-Anteil von 40% einen besonders vollen Körper besitzt. Außerdem können sich seine kräftigen Aromen gegenüber der Milch hervorragend durchsetzen.

Wenn du dich für die Unterschiede von Arabica- und Robusta-Bohnen interessierst und erfahren möchtest, welche Mischungen in unserem Shop erhältlich sind, legen wir dir unseren passenden Blog-Beitrag ans Herz:

Die Milch macht die Musik

Egal, ob mit Kuh-, Hafer-, Soja- oder sonst einer Milch – es kommt beim Flat White in erster Linie auf die Konsistenz des Schaumes an. Beim Cappuccino wird der Schaum mit besonders viel Luft versetzt. Dazu wird die Dampflanze der Espressomaschine beim Aufschäumen möglichst lang an der Oberfläche gehalten.

Anders beim Flat White: Hier gilt es, die Milch nur kurz „anzuschäumen“ und dann mit komplett versenkter Lanze weiter aufzuwärmen bis die gewünschte Temperatur erreicht wird. Dadurch wird die Milch besonders feinporig und im Vergleich zur Cappuccino-Milch sehr viel flüssiger – man spricht dabei häufig von sogenanntem Mikroschaum (Microfoam). Im nächsten Zubereitungsschritt ist diese Konsistenz entscheidend.

Flat-White
Flat-White

Aus der Milchkanne in die Tasse – so gießt man einen Flat White

Der Übergang von Milch zu Schaumschicht ist beim Flat White wesentlich fluider als bei Cappuccino. Das lässt sich, wie bereits erwähnt, besonders gut in einem Glas beobachten. Während der Cappuccino optisch ganz klar in drei Schichten differenziert werden kann, die sich farblich von unten dunkel nach oben hell staffeln, ist der Übergang von Milch zu Schaum beim Flat White farblich kaum wahrnehmbar.

Das macht das Eingießen mit Latte Art-Dekor besonders anspruchsvoll. Häufig wird die Milch einen Tick zu flüssig aufbereitet, da man dazu neigt, sie doch ein wenig zu kurz aufzuschäumen. Wenn man es gewohnt ist, häufig Cappuccino zuzubereiten, kann man am Anfang meist noch nicht gut abschätzen, ab wann das Schäumen beim Flat White nicht vielleicht doch ein wenig zu kurz ist.

Beim Eingießen gibt es in der Theorie zum Cappuccino keine Unterschiede. In der Praxis wirst du aber feststellen, dass du den Punkt, an dem du deine Muster zeichnest, wesentlich später erreichst. Das ist der dünnen Schaumschicht geschuldet. Beim Flat White wird die Milch mit einem recht großen Abstand zur Tasse eingegossen und erst kurz vor dem Tassenrand nähert man sich mit dem Kannenausguss der Oberfläche an, um die Muster zu formen.

Hier heißt es schlicht: Üben, üben, üben!

Darum ist der Flat White so beliebt

Warum hat der Cappuccino nun eigentlich eine derartig große Konkurrenz mit dem Flat White bekommen?

Pauschal lässt sich hierfür keine Erklärung als DAS ausschlaggebende Argument anführen. Was viele Milchgetränke-Fans jedoch häufig am Cappuccino stört, ist die dicke Schaumschicht. Das reine Getränk wirkt dadurch meist weniger (ähnlich beim altbekannten Problem mit den Eiswürfeln im Kaltgetränk, die viele als streckend wahrnehmen).

Der Flat White hat keine störende Schaumschicht, die sich hartnäckig an der Oberlippe festsetzt und durch die man sich erst mühsam „durchtrinken“ muss.

Zu guter Letzt sollte auch nie die Macht eines Trends unterschätzt werden. Die Kaffee-Kultur hat in den letzten 20 Jahren eine massive Renaissance erlebt und der Wunsch nach Neuem ist bei Kaffee-Fans daher immer stärker geworden. Warum also nicht auch mal etwas Neues ausprobieren?

Du willst dich auch an einem Flat White versuchen?

Kein Problem! Alles, was du dazu Brauchst, findest du bei uns im Shop. Wir haben eine große Auswahl an erstklassigen Espressomaschinen für alle Ansprüche: Egal ob Anfänger, Fortgeschritten oder Profi-Barista – hier findet jeder die ideale Siebträgermaschine!

Passend dazu bieten wir eine ebenso große Auswahl an Espressomühlen und –bohnen sowie das nötige Zubehör in Form von Tampern, Tamperstationen, Abschlagbehältern, Sudschubladen und die für einen Flat White besonders wichtigen Milchkännchen!

Das war: Der Flat White – die etwas andere Form des Cappuccinos